Testbericht: TOYOTA RAV4 D-CAT

Dieser Testbericht stammt zwar nicht von einem Auto-Journalisten der sein täglich Brot mit dem Testen von SUV´s verdient, aber es ist ein subjektiver Einblick in die Faszination TOYOTA, die mit dem RAV4 D-CAT erfolgreich fortgesetz wird.

Das Testfahrzeug war ein Toyota RAV4 D-Cat in der Ausstattungvariante „Executive“. Schon der Anblick des Schlüssels läßt dem Neukunden Fragezeichen über seinem Kopf wachsen.

Kein Schlüssel an dem Schlüssel ? Nur eine Fernbedienung mit 2 Symbolen. Doch dahinter steckt das keyless entry System, welches nun auch Platz im neuen RAV4 gefunden hat. Nähert man sich ca. 1 Meter mit dem Schlüssel in der Tasche dem Fahrzeug so entriegelt sich der Toyota RAV4 automatisch. Der Verschluss funktioniert ebenfalls nach dem Annäherungsprinzip. Diese Technik nennt Toyota Smart-Key und ist äußerst praktisch wenn man nach dem Einkauf die Hände voll hat und so kann man ohne lange nach dem Schlüssel zu suchen in sein edles Gefährt einsteigen.

Ein weiteres Highlight ist der schlüssellose Startvorgang des 177 PS starken Diesel- Triebwerks. Vergeblich sucht man eine Stelle wo man einen Schlüssel einstecken kann.
Ein Startknopf, wie bei dem legendären Honda S2000 übernimmt diese Aufgabe. Um den Motor zu starten muss man nicht weiter machen, als das Kupplungspedal zu treten und den „ENGINE START“ Knopf drücken, der sich gut sichtbar rechts neben dem Lenkrad befindet.

Hat man den Motor erfolgreich gestartet, fällt der erste Blick sofort auf das die hell leuchtenden Anzeigen. Das so genannte „Opitron-Display“ lässt sich ausgezeichnet ablesen und dürfte auch nach langen Nachtfahrten eine Entspannung für die Augen sein. Neben Drehzahlmesser, Tachometer, Wassertemperatur und Tankinhalt, informiert der Bordcomputer auch über den Momentan – sowie Durchschnittsverbrauch, Tageskilometer, Reichweite, Außentemperatur und einige Dinge mehr. Bei eingeschaltetem Licht dimmt die Helligkeit der Instrumente automatisch ab und macht es sehr angenehm im Dunkeln zu fahren. Die sportlich anmutenden Anzeigen erinnern an den Lexus IS 300 der letzten Generation und vermitteln einen ersten Eindruck darüber, was in dem Toyota RAV4 für Leistungspotenziale stecken.

Ein wahrer Blickfang ist das große 6,5 Zoll Display, was die Schaltzentrale für Navigation, Audio und Telefon beherbergt. Das Display ist klar abzulesen und kann mittels Touchscreen bedient werden. Ein Fingerdruck auf der Anzeige und schon hat man den Menüpunkt erreicht, den man erreichen wollte. Die Eingabe der Navigationsroute erfolgt schnell und intuitiv. Die Routenführung übernimmt eine angenehm klingende Frauenstimme, die unaufdringlich Hinweise bis zum exakten Erreichen des Zielortes aus dem Audiosystem ausgibt.
Dank Bluetooth funktioniert die Telefonfunktion tadellos, man kann bestehende Telefonbucheinträge problemlos aus dem bestehenden Mobiltelefon nutzen ohne dabei sein Handy aus der Tasche zu nehmen. Die Gesprächsqualität ist hervorragend und so kann man bei der Fahrt gefahrlos telefonieren.
Ein audiophiler Hochgenuss ist die vorhandene HiFi-Anlage im RAV4, egal ob Rock, Klassik, Pop oder Trance, die Anlage gibt in höchster Qualität jede Tonlage mit perfekten Klängen wieder. Auch das beliebte Audioformat MP3 kann mit der Anlage wiedergegeben werden.

Sobald man sich mit den technischen Details vertraut gemacht hat, kann man man mit der ersten Fahrt beginnen. Der Motor des D-CAT werkelt bis zu einer Umdrehung von 2000 Umdrehungen unauffällig. Fast kann man das Gefühl haben, als wenn es sich nicht um einen Diesel handelt, sondern eher um einen Benziner. Die 6 Vorwärtsgänge sowie der Rückwärtsgang lassen sich leicht, direkt und schnell einlegen. Erreicht man eine Drehzahl über 2000 U/min drückt es die Insassen in die bequemen beheizbaren Ledersitze, die sich in jede bedenkliche Richtung elektronisch einstellen lassen.

Der Vortrieb des RAV4 D-CAT findet dieseluntypisch erst bei fast 5000 U/min ein Ende und zaubert ein breites Lächeln auf das Gesicht des SUV- Besitzers. 177 PS (130 kW) und 400 Nm sprechen eine deutliche Sprache was den Fahrspaß angeht. Dennoch lässt sich der TOYOTA auch sehr ruhig und bequem fahren, das fein abgestufte Schaltgetriebe lässt es zu im Stadtverkehr im 5. Gang bzw. 6. Gang zu fahren. Der Tempomat (Cruise Control) lässt sich ab einer Geschwindigkeit von 40 km/h einlegen und sorgt bei langen Fahrten für ein entspanntes Ankommen. Die Beschleunigung  des immerhin fast 1700 Kg schweren RAV4 vom 0-100 km/h findet in knapp 9 Sekunden statt und die Elastizität, wichtig bei Überholvorgängen auf der Autobahn und Landstraßen, ist enorm. Bei unser Testfahrt konnte der D-CAT in nur 5,2 Sekunden den Spurt von 60-100 km/h bewältigen.

Auch auf der Autobahn macht der Toyota RAV4 eine gute Figur, sein unaufhörlicher Drang nach vorne endet erst bei der 200 km/h Grenze. Für schnelle Überholvorgänge ist verlassen des 6. Gangs eigentlich nicht nötig, dennoch kann man natürlich auch etwas sportlicher im 4. oder 5. Gang das Verkehrshindernis überholen.

Die Bremsen des RAV4 sind zwar nicht zu vergleichen mit einem Super- Sportwagen, aber er bremst zuverlässig und sicher auf jeder Art von Untergrund.

Thema Sicherheit … der RAV4 kommt mit einer ganzen Reihe von Assistenz – und Sicherheitsdetail daher.
Das Integrated Active Drive System (IADS) sorgt mit Hilfe von ABS, elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), elektronischer Stabilitätskontrolle (VSC+), elektronischer Traktionskontrolle (TRC) und elektronischer Servolenkung (EPS) für mehr Fahrspaß und Sicherheit. In Verbindung mit dem aktivem Allradantriebs (ATC 4WD) ist ein Maximum an sicherer Straßenlage garantiert.

Je nach Situation greift das IADS unbemerkt in das Fahrgeschehen ein. Für unwegsames Gelände besitz der RAV4 eine elektronische Berganfahrkontrolle (HAC)

Auch die passive Sicherheit wird bei dem neuen Toyota RAV4 groß geschrieben. Erstmalig dieser Klasse sorgt ein Knieairbag für das Maximum an Sicherheit. Zusätzlich sind serienmäßig in der EXECUTIVE zweistufige Front – und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer sowie durchgehende Kopfairbags (Curtian Shield) vorne und hinten verbaut. Ebenfalls neu ist das Schleudertrauma – Schutzssystem in der zweiten Generation (WIL). Bei einem Heckaufprall wird durch die besondere Struktur der Sitze und Lehnen die auftretende gefährliche Energie absorbiert.
In der Ausstattungsvariante „EXECUTIVE“ verzichtet der RAV4 auf ein Ersatzrad, da er mit Reifen ausgestattet ist, die so genannte Notlaufeigenschaften haben und man selbst bei undichten Reifen noch seine Reise fortsetzten kann.

Abseits befestigter Straßen lässt sich der SUV bequem durch unliebsames Gelände steuern. Sein Fahrwerk schluckt jede Bodenwelle ohne dass man über Gebühr unter den schlechten Wegen leiden muss. Es muss an dieses Stelle zwar erwähnt werden, dass der RAV4 keine reinrassiger Geländewagen ist, dennoch meistert dieser Allrounder die meisten Unwegsamkeiten im Alltag, die einem im normalen Leben begegnen könnten. Dank des permanenten Allradantriebes ist auch auf losen Untergrund und Waldwegen jederzeit ein problemloses Fortkommen möglich.

Nach dem Ausritt in seichtes Gelände sollte der Fahrer des RAV4 allerdings darauf achten, dass der hochwertige Innenraum nicht all zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Matsch und Dreck passen einfach nicht zu dem Auftritt des SUV´s mit seinen komplett lackierten Stoßfängern, den 18 Zoll Breitreifen, der Lederausstattung und den Metallapplikationen im Innenraum wirkt der RAV4 sehr edel.

Der Innenraum bietet sehr viel Platz für die Insassen und ihr Gepäck. Die Sitze sind leicht umzulegen und so hat man die Wahl zwischen 450 – 1752 Liter Kofferraumvolumen.

Diverse Ablagefächer sorgen dafür, dass Kleinzeug während der Fahrt sicher verstaut wird.

Ingesamt betrachtet ist der neue RAV4 eine gelungene Fortsetzung eines Erfolgsautomobils. Mit dem neuen 177 PS starken Motor ist TOYOTA ein Griff gelungen, der vermutlich der Konkurrenz das Fürchten lehren wird. Der RAV4 lässt sich auf befestigten Straßen, wie eine gehobene Mittelklasselimousine fahren und im leichten Gelände sorgt er dank moderner Technik für viel Vergnügen. Mehr kann man sich für einen SUV in dieser Klasse nicht wünschen. Der Verbrauch des D-CAT lag bei unserem Test auf der Landstraße/Autobahn (90 – 140 km/h) bei ca. 6 Liter, im dichten Berliner Stadtverkehr betrug der Verbrauch laut Bordcomputer bei ca. 8 Liter. Ein Wehrmutstropfen ist das Fehlen eines Automatikgetriebes, welches aber aber laut TOYOTA in absehbarer Zeit noch angeboten wird.

In einigen Autozeitschriften führten der kleine Tank (60 Liter), die angeblich hakelige Schaltung sowie das straffe Fahrwerk für eine Abwertung des RAV4. Ich kann an dieser Stelle diese Minuspunkte nicht bestätigen. Aber machen Sie sich selber ein Bild und machen Sie eine Probefahrt.

Technische Daten  Toyota RAV4 D-CAT EXECUTIVE
Motor 
Motortyp 4 Zylinder Reihenmotor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühler
Hubraum: 2231 cm3
Leistung: 130 kW ( 177 PS ) bei 3600 U/min
Drehmoment: 400 Nm bei 2000 U/min
Bohrung x Hub: 86,0 x 96,0 mm
Verdichtungsverhältnis: 15,8 : 1
Antriebsart permanenter Allradantrieb, Sechsganggetriebe
Beschleunigung
0-100 km/h 9,3 Sekunden
0 – 400 m 16,7 Sekunden
Elastizität
60 – 100 km/h (4. Gang) 6,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Verbrauch  
Verbrauch außerorts 6,1 l/100 km
Verbrauch innerorts 8,4 l/100 km
Verbrauch gesamt 7 l/100 km
Tankinhalt: 60 l
Abgasnorm: EURO 4
Abmessungen
Leergewicht 1670 kg – 1725 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 2190 kg
Länge 4315 mm
Breite 1855 mm
Höhe 1720 mm
Radstand 2560 mm
Spurbreite (V/H) 1560 mm
Wendekreis 11,6 m
Preis Basis D-CAT Executive 33.800 €

 

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